Wie die meisten Trickfilme von heute, führt uns TOY STORY durch alle grossen Gefühle des Kinos. Lachen, Tränen, kleine Angstschauer: Alle sind hier mit von der Partie!

In der Filmgeschichte nimmt Toy Story einen wichtigen Platz ein. Diesen Platz verdankt der Film der Technik. Es geht also darum, wie dieser Animationsfilm gemacht wurde.

TOY STORY wurde 1995 fertig gestellt. Er ist der erste Animationsfilm der Filmgeschichte, der ausschliesslich mit dem Computer hergestellt wurde.

Eine echte Revolution! Na ja, bis dahin hatten die Animationsfilmer fast ausschliesslich von Hand gearbeitet. Achtung, das soll auf keinen Fall heissen, dass deren Filme weniger gut waren!

Während fast achtzig Jahren hat das sogar sehr gut geklappt. Mit einer Geduld und Genauigkeit, die beide schier unglaublich sind, haben sie Tausende von Zeichnungen gemalt, oder Puppen aus Plastilin gebastelt, die sie danach Bild für Bild abgefilmt haben.

Seit TOY STORY ist technisch alles anders geworden. Heute sind praktisch alle Trickfilme mit dem Computer aus nicht-handgemachten Bewegungsbildern hergestellt.

Ein Animationsfilm ganz aus dem Computer… Unter uns: Das ist ein bisschen leichtfertig gesagt. Zunächst einmal: Das Drehbuch zum Film stammt bestimmt nicht aus einer Maschine. In Tat und Wahrheit wurde diese Geschichte von Menschen aus Fleisch und Blut erfunden.

Eine fröhliche Mannschaft von Drehbuchautoren hatte die Idee, die Geschichte von Andy und seinen lustigen Spielsachen zu erzählen.

Nein, keine Maschine der Welt könnte eine Figur wie «Buzz Lightyear» erfinden! Dieser Spielzeugastronaut glaubt, dass er das Zentrum des Weltalls sei – nur weil er brandneu ist. Der arme Buzz... er hat noch nicht mitgekriegt, dass er in allen Spielzeugläden verkauft wird...

Buzz hat also den Vorteil, dass er brandneu ist, und damit sofort zu Andys Liebling wird. Das ist für die Cowboypuppe Woody ein schlimmer Schlag, denn bis dahin war er das Lieblingsspielzeug des kleinen Jungen.

Der arme Woody ist furchtbar eifersüchtig und versucht, seinen Konkurrenten aus dem Weltall zu beseitigen. Statt dass sie versuchen, miteinander auszukommen, führen die beiden Spielzeuge einen dummen Kampf, der sie beide in grosse Gefahr bringt!

Eifersucht, Traurigkeit, Angst, Lachen... Alle diese Gefühle sind sehr menschlich, sogar für Spielzeuge! Ein Computer alleine könnte so eine lebendige Geschichte niemals erfinden!

Eines ist also klar: Ausser der Geschichte von TOY STORY wurde alles mit dem Computer hergestellt... Halt! Auch das ist ein bisschen voreilig! Was ist mit den Stimmen der Figuren? Sie wurden von Schauspielern aus Fleisch und Blut gesprochen.

Also, ausser dem Drehbuch und den Stimmen, wurde alles mit dem Computer hergestellt... Hm, leider stimmt auch das nicht!

Während vier Jahren musste eine ganze Armee von Spezialisten die künstlichen Gehirne der Computer programmieren, um ihnen beizubringen, wie sie die 120'000 Bilder des Films zu berechnen haben... Auch das ist eine Aufgabe, die viel Geduld erfordert...

Klar: Auch wenn die Maschinen fast die ganze Rechenarbeit übernehmen, so sind es immer noch Männer und Frauen aus Fleisch und Blut, die ihnen sagen, was sie zu tun haben.

Erst nachdem Tausende von Daten eingegeben worden waren, konnten die Computer die Dekors und die Figuren von TOY STORY berechnen.

Dank dieser Informationen, die ihnen die Menschen eingegeben haben, konnten die Computer Woody und Buzz mit einer unglaublichen Exaktheit animieren. Die Figuren machen nämlich bis zu 720 verschiedene Bewegungen!