ERNEST & CÉLESTINE ist ein Animationsfilm, wie wir ihn bei der Zauberlaterne lieben. Er ist zugleich witzig, abenteuerlich und berührend: Du wirst viel lachen, aber auch ein wenig weinen können. Er lehrt dich etwas über das Leben und er gibt dir etwas zum Nachdenken.

Bevor aus der Geschichte ein Animationsfilm wurde, waren die gewitzte Maus und der eigenwillige Bär Figuren aus Bilderbüchern. Gabrielle Vincent, eine belgische Künstlerin, hat die Geschichten illustriert. Ernest und Célestine heissen in den deutschen Bilderbüchern Mimi und Brumm.

Die Bildergeschichten sind liebevoll und voller Witz, aber für einen langen Film viel zu kurz. Siehst du das Problem?

Der Produzent des Films hat deshalb einen Autor damit beauftragt, eine lange Geschichte für Ernest und Célestine zu schreiben.

Eine Bedingung galt aber für den Autor: Er musste die Figuren genau so lassen, wie sie in den Büchern waren. Also schrieb er für die beiden ein neues Abenteuer.

Er beschloss, dass die Mäuse in einer Stadt unter der Erde leben sollten, während die Bären oben wohnen.

Ernest ist ein unabhängiger Bär, der alleine in einer Hütte mitten im Wald lebt. Seine Eltern wollten eigentlich, dass er Richter wird. Er zieht es aber vor, als Clown und Musiker sein Leben zu verdienen.

Célestine ist eine furchtlose Waisenmaus, die Zahnärztin werden soll. Das behagt ihr allerdings gar nicht. Sie zeichnet nämlich für ihr Leben gern!

Eines Tages streunt der ausgehungerte Ernest durch die Stadt auf der Suche nach etwas Essbarem. Dabei trifft er auf Célestine, die in einer Mülltonne schläft. Ernest hat einen solchen Bärenhunger, dass er eine Maus sogar roh verspeisen würde. Aber Célestine ist zum Glück nicht auf den Mund gefallen!

So befreunden sich die beiden, gegen alle Widerstände ihrer Umgebung. Bären haben nämlich Angst vor Mäusen. Und für die Mäuse in der Unterstadt sind Bären die schrecklichsten Monster überhaupt.

Es sieht also nicht gerade gut aus für die beiden... Hinzu kommt, dass beide wegen ihrer Freundschaft in ihrer jeweiligen Welt gesucht und von der Polizei verfolgt werden.

Du musst aber keine Angst haben: Der Autor hat einen wunderbaren Dreh gefunden, damit das gemeinsame Abenteuer gut ausgeht!

ERNEST & CÉLESTINE zeigt uns etwas, was viele Erwachsene manchmal nicht gut erklären können.

Sowohl die Mäuse als auch die Bären sind misstrauisch gegenüber jenen, die anders sind und anders leben. Ein Bär als Musiker? Völlig unmöglich! Eine Maus als Künstlerin? Niemals! Das sind doch keine rechten Berufe!

Der Film zeigt uns, dass Menschlichkeit über alle Vorurteile siegt. Und dass Leute, die anders sind, unsere Umgebung bereichern. Ernest und Célestine bringen viel Farbe und Poesie ins Leben!

Die Bilder des Films sind sehr nahe an den Illustrationen in den Bilderbüchern. Aber diese Geschichte mit Ernest und Célestine ist völlig neu erfunden.

Du wirst den Eindruck haben, dass ein Bilderbuch zum Leben erweckt wurde. Die drei Filmemacher wollten nämlich unbedingt den Stil der Illustratorin Gabrielle Vincent beibehalten.

Deshalb haben sie mit Aquarellen und Farbstiften gearbeitet – man erkennt den Stil der Zeichnerin in der neuen Umsetzung. Der Film ist wirklich wunderschön gemacht, du kannst dich darauf freuen!