Vielleicht hast du FINDET NEMO schon einmal im Fernsehen oder am Computer gesehen. Und im Kino? Niein? Nun, dann kannst du dich freuen, denn der Unterschied ist enorm!

Ehrlich gesagt ist es überhaupt nicht das Gleiche, ob man einen Film im Kino oder im Fernsehen entdeckt. Das Kino schlägt immer noch alles! Da ist einmal die Grösse des Bildes: Auf der Kinoleinwand kann man wirklich jedes Detail entdecken.

Für den Ton gilt dasselbe: Musik, Stimmen, Geräusche: Alles ist deutlicher und natürlich auch lauter. Ausserdem hört man den Ton rund um sich, was einem das Gefühl gibt, mitten im Film zu sein.

Bestimmt weisst du, dass FINDET NEMO ein Animationsfilm ist, der mit dem Computer hergestellt wurde. Produziert hat ihn ein amerikanisches Studio mit dem Namen Pixar.

Dieses Studio ist auf Computeranimation spezialisiert. TOY STORY, MONSTERS AG, DIE UNGLAUBLICHEN, CARS... Alle diese Grosserfolge wurden von Pixar gemacht.

Mit jedem Film stellen sich die Chefs von Pixar einer neuen technischen Herausforderung, die sie mit dem Computer lösen wollen. In FINDET NEMO wird eine Geschichte erzählt, die unter Wasser spielt. Unterwasserwelten mit Pflanzen und Fischen sind nämlich etwas vom Schwierigsten, was man mit Computeranimation machen kann!

Die Animationskünstler von Pixar haben das Problem aber so gut gelöst, dass man staunt, nicht nass aus dem Kino zu kommen!

Dass der Film so gut ankommt, liegt natürlich auch an der Qualität und der Originalität der Geschichte. Auf die Geschichten legt Pixar nämlich ebenso viel Wert wie auf ihre technische Umsetzung. Hm, was ist denn nun so besonders an dieser Geschichte? Du erinnerst dich vielleicht an Nemos Vater: Er ist ein sehr ängstlicher Clownfisch.

Seine Angst ist verständlich, denn der Arme musste mit ansehen, wie seine Frau und ihre Fischeier von einem Barrakuda verschlungen wurden! Nach diesem Erlebnis ist Nemos Papa dauernd in Sorge, seinem einzigen Sohn könnte etwas zustossen.

Nemo respektiert seinen Vater. Trotzdem möchte er ein bisschen unabhängiger sein können. Nemo ist es nämlich peinlich, dass sein Papa so ängstlich ist und ihn übermässig behütet. Wie alle kleinen Fische seines Alters träumt er von Freiheit und grossen Entdeckungen.

Aus Trotz macht unser kleiner Abenteurer eine grosse Dummheit, die ihn direkt in ein Aquarium befördert. Sein Vater muss nun wohl oder übel all seinen Mut zusammen nehmen... Ab diesem Moment wird die Geschichte originell.

Für einmal bringt in einem Animationsfilm das Kind den Erwachsenen dazu, seine Angst zu besiegen. Ausserdem sieht man selten Filme, die uns Gründe für das Verhalten unserer Eltern erklären, die sich ja manchmal wirklich seltsam benehmen.

FINDET NEMO wurde zwar am Computer hergestellt, trotzdem waren die Vorbereitungen zu dieser Arbeit ziemlich nass. Die Mitarbeiter am Film mussten zunächst Tauchkurse nehmen!

Danach schickten sie die Produzenten ins Meer, um die Bewegungen von Fischen und Pflanzen zu studieren. Sie mussten auch ganz sorgfältig die Wasserströmungen und Lichtspiegelungen unter Wasser beobachten. Die sind wichtig in einer Unterwasserwelt und am Computer sehr schwer nachzubilden.

Nach diesen Feldstudien waren die Pixar-Genies sehr viel sicherer vor dem Bildschirm. Sie hatten alle notwendigen Informationen, um Nemos Welt in ein Meer von Pixeln zu verwandeln!

Wer einen Film macht, denkt manchmal auch darüber nach, was früher schon gemacht worden ist. Man nennt das eine «Inspirationsquelle» oder einfach «Vorbild». Die Produzenten von FINDET NEMO haben sich BAMBI als Vorbild genommen, den Zeichentrickfilm von Walt Disney aus dem Jahr 1942.

FINDET NEMO ist eine Art Unterwasserversion von BAMBI. Wie das kleine Reh, verliert auch unser kleine Fisch seine Mutter...

BAMBI diente aber auch wegen der Animationstechnik als Vorbild: Schon damals wurden Beobachtungen in der Natur gemacht, um die Bewegungen der Tiere möglichst gut nachzuahmen. Wir sehen, dass ein sehr alter Film durchaus als Vorbild für einen ganz neuen dienen kann und dies sogar dann, wenn der alte Film ganz von Hand gemalt worden ist!