«Je böser der Feind, desto besser der Film.» Dieses Sprichwort eines Filmexperten wird in ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH wahrlich bestätigt.

Die Hauptfigur dieser Computeranimation ist tatsächlich ein sehr gelungener Bösewicht: Gru, so sein Name, ist hässlich, hat dünne Beinchen, breite Schultern wie ein Wandschrank und eine richtig fiese Spitznase.

Er ist zu jedem bösen Streich bereit, vor allem bei Kindern, die ihm nichts getan haben. Gru hat eine Menge Macken: Er respektiert beispielsweise keine Warteschlangen in Geschäften und mit seiner Gefrierpistole vereist er alle, die sich ihm entgegensetzen.

Mit seinen schlechten Manieren hat Gru gar nichts von einem Superhelden. Im Gegenteil: Er tut alles, um den Titel des unsympathischsten Bösewichts der Welt zu gewinnen. Und es gelingt ihm nicht schlecht.

Gru ist sehr zufrieden mit sich bis ein junger Schurke namens Vector beginnt, ihm Konkurrenz zu machen. Vector hat die Cheops-Pyramide entführt, um sie in seinem Garten aufzustellen. Wenn Gru also der Böseste aller Bösen bleiben will, muss er schnell reagieren!

Darum entschliesst er sich den Mond zu entführen. Nur dazu benötigt er einen Schrumpfstrahler, der einen Elefanten auf die Grösse einer Maus schrumpft.

Aber nein, der gefährliche Vector hat den Schrumpfstrahler geklaut! Glücklicherweise hat dieser Taugenichts aber einen grossen Fehler: Er liebt Kekse! Gru hat die geniale Idee, drei kleine Waisenmädchen zu adoptieren, die Vectors Lieblingskekse verkaufen.

Gru manipuliert die drei süssen Mädels, und es gelingt ihm, Vector den Schrumpfstrahler wieder abzunehmen. Nun geht es los auf den Mond!

Jetzt geschieht jedoch etwas Unvorhergesehenes: Der böse Gru schliesst die drei adoptierten Mädchen mehr und mehr ins Herz. Er entwickelt sich sogar zu einem fürsorglichen Vater... Aber jetzt ist genug – das Ende des Films wird nicht verraten!

ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH ist ein Film zum Lachen. Das ist normal, denn es handelt sich um eine «Parodie». Diese Sorte Film macht sich über andere, ernste Filmgenres wie den Western oder Krimi lustig.

ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH verspottet gleich zwei Filmgenres: Filme mit Superhelden und Spionagefilme.

Die beiden Regisseure wollten die Geheimagenten lächerlich machen: mit Waffen, die es nicht gibt und anderen absurden Elementen wie einem Haifisch im Wohnzimmer und einem irren Wissenschaftler. Das erinnert stark an «James Bond», einem Geheimagenten aus Filmen für Erwachsene.

ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH macht sich auch über Superhelden-Filme lustig. Normalerweise retten Superhelden die Welt – aber wie schon gesagt: Gru folgt so gar nicht dem Beispiel von Superman oder Batman!

Meistens machen uns die Bösen im Film Angst. Gru ist ein Bösewicht der Extraklasse, aber er bringt uns die ganze Zeit zum Lachen. Warum nur?

Seine Bosheit ist so übertrieben, dass man ihn gar nicht ernst nehmen kann. Hier siehst du einen der grossen Tricks der Parodie: die Übertreibung.

Auch wenn er zum grossen Teil überhaupt nicht cool wirkt, ist Gru eine interessante Figur. Er zeigt uns etwas, das für unser eigenes Leben sehr wichtig ist:

Wenn ein Erwachsener böse auftritt, dann ist das oft so, weil er oder sie als Kind schlecht behandelt wurde. Schau dir mal Gru an: Während seiner ganzen Kindheit hat sich seine Mutter über ihn lustig gemacht und ihn als Affen beschimpft, weil sie ihn zu hässlich fand... Über das Resultat muss man sich nicht wundern.

Natürlich ist das keine Entschuldigung, aber es stimmt schon: Man wird unglücklich und irgendwann böse, wenn man sich nicht respektiert fühlt. Manchmal reicht es, gegenüber Anderen Respekt zu zeigen, und man erhält ein nettes Wort zurück.